Umbau-, Sanierungs- und Neubaumaßnahmen an einer historischen Klosteranlage
Von 2000 bis 2007 wurde von unserem Büro in verschiedenen Bauphasen die mehrflügelige Anlage grundlegend saniert, modernisiert , umgebaut und durch verschiedene moderne Anbauten erweitert.
Neben umfangreichen statisch-konstruktiven Sicherungs- und Instandsetzungsmaßnahmen insbesondere am Ost- und Südflügel wurden schwerpunktmäßig folgende Baumaßnahmen durchgeführt:
Um-und Anbauten
- Einbau von 26 neuen Nasszellen – Zimmer waren bisher nur mit Waschbecken ausgestattet
- komplett neue Haustechnik
- Neuer Aufzugsturm – da die Geschoßebenen der beiden Hauptflügel stets versetzt zueinander liegen und ein Aufzug bisher nur in einem ehemaligen Anbau Westflügel existierte, wurde letzterer abgebrochen und stattdessen an der Schnittstelle Ostfl./Westflügel ein neuer Aufzugsturm gebaut, der nun mit 9 Zwischenstopps sämtliche Geschoßebenen erschließt
- Konstruktion: Stahl-Glasbau, Aufzugsschacht mit brünierten Kupferplatten verkleidet
- Einbau eines neuen Fluchttreppenhauses im Ostflügel (Brandschutzauflage)
- Abbruch eines ehemaligen Tankbaus zwischen Ost-und Südflügel , an dieser Stelle neuer Verbindungsbau, durch den nun die Ebene 1 über alle angrenzenden Gebäudeflügel begehbar ist. Die Gestaltung des Übergangsbaus wurde der Bogenarchitektur des Südflügels angepasst.
- Fortsetzung des ob. beschrieb. „Rundgangs“ im Südflügel, indem hier sämtliche Zwischenwände entfernt und der historische „Wandelgang“ wieder hergestellt wurde; am vormals erweiterten westl. Ende entstand ein großzügiger Gemeinschaftsraum.
- Für die Besucherzimmer im Pfortenbereich wurden hinter der Pforte Besucher-WCs sowie eine Teeküche eingebaut, diese werden durch einen neuen Stahl-Glas-Gang erschlossen.
- Das EG-Ostflügel (Bereich der historischen Stadtmauer) wurde für das zukünftige Klosterarchiv / Ausstellungsflächen vorbereitet, dieser Bereich soll in Zukunft auch für Gruppenführungen zugänglich gemacht werden.
- Einbau eines Lastenaufzugs im Pfortenbereich durch Verlegung der alten Kellertreppe
- Durchbruch eines Gewölbes
Sanierung/Umbau/Neuausstattung
- Bodenbeläge (soweit nicht histor. Beläge erhalten und restauriert werden konnten)
- in den Fluren und Gemeinschaftsbereichen: breite Holzdielen aus Douglasie, mit Weißöl behandelt
- in den Zimmern – Eichenparkett
- im EG-Bereich Ostflügel und Pfortenbau sowie in sämtlichen neuen Anbauten: Solnhofener Platten in Angleichung an die historischen Plattenbeläge
- Ausstattung der Zimmer - durch den Einbau der Nasszellen sowie des statisch-konstruktiven, additiven Stahlgerüsts entstanden hier etliche Nischen, Vor-und Rücksprünge – daher hier zur Optimierung schreinermäßige Einbaumöbel
- Aufgrund der neuen Raumabfolge bzw. aus brandschutztechn. Gründen wurden 15 neue Zwischentüren bzw. Türelemente in moderner Stahl-Glas-Konstruktion eingebaut – wie die neuen Anbauten im Außenbereich sämtliche Stahlteile in grau-anthrazit
- Fenster-und Fensterläden aus den 50-er Jahren wurden erneuert ( Isolierglasfenster).
- Neugestaltung des südl. Innenhofs mit Einbau eines neuen (modernen) Brunnens
- Neugestaltung des „Grufthöfchens“
Restaurierungsmaßnahmen (hier nur schwerpunktmäßig aufgeführt)
- historische Dachstühle
- historische Deckenbalken
- historische Stadtmauer (Nordwand des Ostflügels EG – 1.OG)
- historische Fachwerkwände am Ostflügel
- historische Wand-und Deckenputze
- historische Stuckdecken
- historische Solnhofener Böden im Westflügel
- historische Dielenböden
- sämtliche historischen Treppenanlagen in Ost-und Westflügel
- sämtliche histor. Fenster, Türen, Türelemente und Tore sowie sonstige Einbauten aus Holz
- sonstige historische Bauteile